E-Bike Akkupflege – von Anfang an!

Unser Werkstattleiter Harald Irion erklärt Ihnen heute ein paar interessante Details über die richtige Akkupflege. Er ist Spezialist für Lithium-Batterien, hatte er doch jahrelang Hobbys, wo die neueste Batterietechnologie gefragt war.

Warum sollte ich einen neuen E-Bike Akku 2-3 Mal vollständig leerfahren und vollladen?
Beim vollständigen Entladen und Laden wird das Elektrolyt im Akku „aktiviert“. Der Akku entwickelt dadurch seine ganze Leistungsfähigkeit. Allerdings ist dies auch der Startschuß für den Alterungsprozess des Elektrolyts.

Das intelligente Batteriemanagement (Abk. BMS) lernt durch diesen Prozess die Ober- und Untergrenzen der Akkuzellen kennen. Es gleicht diese auf das gesamte 40-Zellen Akkupack an, denn dieser Pack ist nur so gut, wie die schlechteste Zelle im Verbund. So verhindert das BMS das Zellen überladen oder tiefentladen werden, was für die Sicherheit der Zellen von Bedeutung ist.

Ausserdem kann dadurch die Restreichweite relativ genau ermittelt werden. Deshalb sollte man auch gelegentlich (alle 1/2 Jahre oder länger) den Akku einmal ganz leer fahren. So wird das BMS wieder eine aktualisierte Ober- und Untergrenze festgelegt. Je nachdem wie häufig Sie radfahren, kann man sich gut von seinem Smartphone Kalender alle 6 Monate wiederkehrend erinnern lassen.

Was mag ein E-Bike Akku gar nicht?
Der Akku mag es gar nicht bei tiefen Temperaturen also unter 6°C geladen zu werden. Dies sollte bei Raumtemperatur geschehen.

Kann ich den Akku über Nacht am Ladegerät lassen?
Nein, dies sollte man aus Sicherheitsgründen nicht tun. Hier sind die Hinweise der Bedienungsanleitung zu befolgen. Auch wenn ein Batteriebrand sehr unwahrscheinlich ist, sollte aus Haftungsgründen nur beaufsichtigt geladen werden!

Wo finde ich eigentlich verlässliche Informationen über die richtige Brandbekämpfung von Lithium-Ionen-Batterien (Akkus)?
Der Forschungsbericht Nr. 192 „Studie zur Brandbekämpfung von Lithium-Ionen-Batterien (Akkus) und Lithium-Metall-Batterien“ der Forschungsstelle für Brandschutztechnik des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) liefert erschöpfende Informationen.